Wo kommen meine Emotionen her?
Genau das findest du durch die Gebrauchsanweisung heraus.
Doch spätestens dann drängt sich auch die nächste Frage auf:
Wie genau gehe ich denn nun mit diesen Emotionen um?
Und das wollen wir heute gemeinsam herausfinden. Legen wir los! 👇
Inhaltsverzeichnis
„Umgang mit deinen Emotionen“
Ich denke mir immer und immer wieder, dass das ein sehr unterschätztes Thema ist.
Warum?
Emotionen sind gut und Emotionen sind wichtig.
Zum Umgang mit den Emotionen gehören dabei mehrere Phasen.
Dabei geht es darum, die Emotionen überhaupt zu erkennen, sie wahrzunehmen und auch wieder herauszulassen. Ich spreche hier ganz gerne von einem Ventil.
All das verlernen wir häufig.
Wir bekommen sehr schnell, oft schon in frühester Kindheit, beigebracht, welche Emotionen in Ordnung sind und welche nicht.
Wir bekommen relativ schnell gezeigt, dass Emotionen nicht gut sind, wenn andere sie merken.
Und wir bringen uns aus der eigenen Erfahrung heraus an der einen oder anderen Stelle auch selbst bei, dass es sich nicht gut anfühlt, wenn diese Emotionen da sind.
Und all das trägt ein Stück dazu bei, dass wir das alles verschütten, indem wir Methoden und Strategien entwickeln, um diese Emotionen wegzudrücken.
Dadurch verlernen wir aber auch den Umgang damit.
Weshalb ist es wichtig, mit den Emotionen umgehen zu lernen?
Weil sich die Emotionen oftmals ihren Weg suchen. (Ich habe gerade überlegt, ob ich das Wort "oftmals" oder "immer" verwenden soll, ich bin aber kein Freund von Übertreibungen.)
Die Emotionen suchen sich also ihren Weg und der ist meist mit großen Nachteilen für uns selbst verbunden.
Denn wir sind nicht darauf ausgelegt, Emotionen zu kompensieren oder sie zuzuschütten.
Dazu möchte ich mit dir zu dem Anfang gehen, nämlich zu dem Punkt, an dem die Emotionen entstehen. Dazu ist es wichtig, sich erst einmal klar zu werden, worum es sich dabei handelt.
Über welche Emotion sprechen wir?
Ich werde später im Verlauf auch noch mal in die Tiefe der Emotion gehen.
Aber damit es für dich vielleicht ein wenig greifbarer wird, würde ich ganz gerne mit dir zunächst auf die vier Hauptemotionen oder auch Basisemotionen gucken.
Diese sind: Freude, Trauer, Wut und Angst.
Ich frage dich jetzt:
Welche dieser Emotionen kennst du?
Welche dieser Emotionen erlebst du?
Wie stehst du diesen Emotionen gegenüber, wenn du sie dir laut vorsprichst?
Ist da eine Bewertung?
Fühlst du da was?
Passiert da gar nichts?
Musst du bei einer Emotion vielleicht direkt tief durchatmen?
Das ist schon mal eine erste kleine Übung, an der du sehen kannst, mit welchen Emotionen du in welcher Beziehung stehst. Denn oftmals gibt es Emotionen, die wir nicht mögen.
Also ich denke mal, niemand hat gerne Angst.
Aber das meine ich nicht mir meiner Frage.
Vielleicht haben wir zu einer Emotion eine gestörte Beziehung, weil uns z.B. unsere Eltern beigebracht haben, dass ein Indianer keinen Schmerz kennt oder
„Du darfst nicht wütend sein.“,
„Zeig deine Freude mal nicht so laut und so überschwänglich.“,
„Weinen verboten.“,
"Du musst doch keine Angst haben.“
Also du merkst schon, die meisten Emotionen sind mit komischen Sprüchen besetzt.
Die Freude vielleicht noch am wenigsten, doch so Aussagen wie:
„Du musst doch keine Angst haben.“
und
„Wir dürfen nicht wütend sein.“
ich glaube das kennen wir alle.
Von daher ist es gar nicht so verwunderlich, dass wir zu den Emotionen unterschiedliche Gefühle haben. Auch die Intensität, mit der wir eine Emotion erlebt haben, ohne dass wir das wollten, wie im Falle einer Krankheit, bei der du nicht wusstest, wie sie ausgeht oder bei einem Verlust, trägt ebenfalls dazu bei, dass der Umgang mit unseren Emotionen gestört wird.
Wenn wir uns mit unseren Emotionen auseinandersetzen wollen, dürfen wir uns zu Beginn erstmal fragen: Von welcher Emotion spreche ich jetzt gerade?
Welche Emotion fühle ich eigentlich gerade?
Und du kannst damit beginnen, dich einen Tag oder auch eine Woche zu beobachten, welche Emotionen finden eigentlich bei dir statt.
Du wirst zwei Dinge bemerken.
Du wirst wahrscheinlich merken, dass es viele kurze emotionale Impulse gibt.
Also: Ich freue mich kurz, ich ärgere mich kurz, ich bin kurz verunsichert, ich bin kurz traurig.
Dann wirst du vielleicht aber auch merken, dass es da Emotionen gibt, die du besonders häufig fühlst. Vielleicht ist es Freude, vielleicht ist es Trauer, vielleicht ist es Wut. Genauso gibt es Emotionen, die du nicht so häufig fühlst.
Vielleicht gehst du durch die Woche und merkst, dass du irgendwie keine Wut empfunden hast, du nicht traurig und vielleicht auch nicht fröhlich warst.
Außerdem wirst du merken, dass es sehr schwierig sein kann, die Emotion zu benennen.
Das wirst du merken, wenn du die Emotion besser mit einer Situation beschreiben kannst.
Ein Beispiel: Ich war gestresst. Stress ist weniger eine Emotion, eher eine Situation.
Im Coaching frage ich z.B. immer:
„Was heißt denn Stress für dich? Wie fühlt sich der dann an?“
Das Spannende daran ist, dass es jeder anders beschreibt.
Ich möchte dich also ganz gerne dazu einladen, da mal genauer hinzufühlen.
Also, welche Emotion fühlst du eigentlich?
Um dir noch einmal den Sinn dieser Übung zu erklären:
Wenn dich jemand anspricht und dich jemand verletzt, vielleicht mit einem Kommentar oder einer Bemerkung, dann empfinden wir das schnell als verletzend und das höre ich auch oft im Coaching.
Also frage ich danach, was die Person denn dann fühlt.
Und wenn die Menschen mich daraufhin irritiert anschauen, erkläre ich dann ganz oft, dass ich diese Frage nun zehn Menschen stellen könnte und mir alle zehn Personen würden mir unterschiedliche Emotionen dazu beschreiben.
Dann kommen die Antworten wie:
„Ja, ich bin dann traurig.“
oder ich höre auch oft
„Ich bin dann richtig wütend.“
Und da kannst du für dich die Unterschiede gut herausfinden.
Wenn du diese Emotion jetzt für dich erkannt hast, kannst du dich im nächsten Schritt entspannt beobachten.
Bitte bewerte das nicht gleich oder versuche nicht Einfluss zu nehmen.
Beobachte erst einmal.
Wenn du diese Emotion jetzt wahrgenommen hast, dann schau doch mal für dich, welche der vier Emotionen spürst du am meisten.
Gibt es da etwas, was eine dominante Rolle in deinem Leben spielt?
Ist es Freude, Trauer, Wut oder Angst?
Vielleicht sind es auch zwei Emotionen, such dir einfach die aus, die primär da sind.
Lass uns mal zwei Emotionen nehmen: Freude und Wut.
Frage dich dann mal ernsthaft, ob du diesen Emotionen in deinem Leben genug Raum gibst.
Haben sie genug Platz, um da zu sein?
Was meine ich damit?
Das ist der zweite wichtige Punkt, neben dem Wahrnehmen, im Umgang mit den Emotionen:
Fühlst du sie ausreichend genug?
Also, wenn du jetzt festgestellt hast, dass Freude eine zentrale Emotion in deinem Leben ist, freust du dich dann mehr nach innen oder kannst du das richtig rauslassen?
Sagst du dann auch mal:
„Yes!!“
Erzählst du es Freunden oder Bekannten?
Oder hast du vielleicht das Gefühl, du dürftest dich gar nicht freuen?
Du möchtest das vielleicht gar nicht so zeigen, weil du von Neidern umgeben bist.
Schaue hier mal, ob sich die Emotion in ihrer vollen Größe und Macht in deinem Leben ausbreiten kann. Oder schiebst du sie eher weg?
Bei der Wut ist es das Gleiche.
Wut ist die wohl unbeliebteste Emotion.
Wir dürfen doch nicht wütend sein, ne?
Du bist aber wütend und merkst das.
Und was passiert mit dieser Wut?
Spürst du das innerliche Brodeln und dass du das Gefühl hast, bald überzulaufen?
Lässt du das mal raus?
Schreist du das mal raus?
Lässt du das über körperliche Aktivität raus?
Schmeißt du vielleicht auch mal was in die Ecke oder haust auf ein Kissen ein?
Oder hörst du aggressive Musik?
Also, überlege mal, ob sich diese Wut bei dir auch entfalten darf oder ob du die immer wieder wegschiebst. Und dann hast du direkt die Überleitung, die du gleich mit beobachten kannst, indem du dich fragst:
„Okay, wo geht diese Emotion denn hin?“
Also wie darf sie sich zeigen und ganz wichtig, womit kompensierst du sie vielleicht?
Ich fasse noch einmal zusammen:
Du hast die Emotion wahrgenommen.
Welche Emotion ist es überhaupt?
Und dann fragst du dich: Welchen Platz darf diese Emotion überhaupt in meinem Leben haben? Anschließend stellst du dir die Frage, wo sie hingeht, wo darf sie sich entladen und womit kompensierst du sie vielleicht?
Du weißt vielleicht, ich bin in meinem anderen Leben als Abnehm-Coach unterwegs und da merken wir ganz oft, dass sich Emotionen in Essen entladen.
Und das ist unabhängig davon, um welche der vier Emotionen es dabei geht.
Es wird aus Freude gegessen. Zum Beispiel, um sich zu belohnen oder die vorhandene Freude zu verstärken.
Auch bei der Wut wird Essen einfach drauf geschmissen.
Es ist aber nicht die einzige Variante, wie sich Freude oder Wut zeigen können.
Vielleicht freust du dich in einer Situation so extrem, dass andere Menschen schon zu dir gesagt haben:
„Jetzt übertreibst du es aber echt.“
Vielleicht lebst du aber auch deine Wut an der Person aus, die du am meisten liebst.
Und lass uns da ganz offen drüber sprechen, ich erlebe es ganz häufig, dass diese Personen die Lebenspartner/in oder die eigenen Kinder sind.
Auch erlebe ich ganz oft, dass Menschen daneben stehen und es mitbekommen, es aber nicht verhindern können.
Warum ist das so?
Bei diesen Personen handelt es sich um die Personen, denen wir am meisten vertrauen.
Es sind die Personen, bei denen wir entscheiden, dass wir da so sein können, wie wir sind.
Und dann lassen wir es da raus und nutzen diesen Kanal.
Das ist natürlich in den allermeisten Fällen ungerecht, weil es diese Personen überhaupt nicht betrifft, und dennoch dürfen sie dann unsere Emotionen ausbaden.
Damit stellt sich die für dich alles entscheidende Aufgabe zum Umgang mit deinen Emotionen:
Entlade sie an der richtigen Stelle.
Denn wenn du merkst, die Emotion entlädt sich dort wo sie nicht hingehört oder wird durch eine Alternativhandlung kompensiert, die dir nicht guttut, gilt es etwas zu ändern.
Kompensation kann z.B. auch durch eine übertriebene sportliche Aktivität stattfinden.
Mit übertrieben meine ich, dass du für dich merkst, dass es dir nicht mehr guttut.
Das hat nichts damit zu tun, wie häufig du Sport machst, denn was uns guttut, hängt von unserer Gebrauchsanweisung ab und ist bei uns allen unterschiedlich.
Aber du merkst vielleicht, dass du viel zu viel Sport machst, dass du über deine Grenzen gehst, obwohl du nicht mehr kannst, obwohl du es gar nicht willst. Du missbrauchst in diesem Fall den Sport als Ventil. Vielleicht ist es auch nicht der Sport, sondern das Essen, vielleicht ist der Umgang mit deinen Mitmenschen, vielleicht ist es auch etwas völlig anderes.
Auf jeden Fall ergibt sich für dich die Aufgabe, der Wut, der Freude, der Trauer oder der Angst den Raum dort zu geben, wo sie hingehört. Dazu gilt es, die Freude, die Trauer, die Wut und die Angst erst einmal zu fühlen und das Vorhandensein dieser Emotion wahrzunehmen.
Bei der Wut:
“Ich bin so wütend, ich könnte irgendwo draufschlagen.“
Überlege dir dann, wo du draufschlagen könntest. Lass es das Kissen sein.
„Ich könnte mir die Seele aus dem Leib schreien vor Wut.“
Das geht natürlich nicht immer.
Wo kann ich mir denn die Seele aus dem Leib schreien?
Bei lauter Musik, allein im Auto vielleicht.
Da kann ich die übelsten Schimpfwörter nehmen, die ich normalerweise nicht benutzen würde, um dieser Wut Raum zu geben.
Wo möchte ich mich so richtig freuen dürfen?
Wo möchte ich meine Freude äußern?
Wo möchte ich strahlen?
Wo möchte ich dieser Freude ganz viel Platz geben?
Und wo darf ich sagen:
„Ich habe echt Angst. Ich habe Angst vor… und diese Angst macht mich unsicher.“
Und die Angst dann nicht wegzudrücken, sondern sie zu fühlen und dir dann die Frage zu stellen:
Was ist denn das Schlimmste, was passieren kann?
Also, mit dieser Angst wirklich zu arbeiten.
Nun gilt es in die praktische Umsetzung zu kommen und ab sofort diese vier Schritte für dich zu berücksichtigen, indem du dir sagst:
Okay, ab sofort werde ich mir meinen Emotionen erst mal bewusst und benenne sie.
Also, welche Emotion fühle ich gerade?
Dann schaue ich danach, welchen Raum die aktuelle Emotion bei mir einnehmen darf und welche meine primären Emotionen sind.
Dann frage ich mich:
Wo fließt die Emotion hin?
Darf sie sich ausleben oder drücke ich sie weg oder kompensiere sie?
Und wie kann ich dann im vierten Schritt die Emotion spüren, herauslassen, erleben und auch mit ihr arbeiten?
Und jetzt bist du dran!
Schreib mir gerne dein Feedback in die Kommentare!
Welche Emotion ist bei dir am präsentesten?
Wenn du Interesse hast, auch einen Blick in deine Gebrauchsanweisung zu werfen, schaue gern hier nach einem passenden Paket für dich.
Viele Grüße
von deinem virtuellen Coach
Dirk
Dann hör gleich hier in deine Lieblings-Episode vom meinem "Reboot Yourself"-Podcast!
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Hallo, ich bin Dirk, dein virtueller Coach auf www.diefenbach-coaching.de und Reiss Profile Master.
Du möchtest den für dich entscheidenden Schritt nach vorne gehen? Du würdest gern einen Blick in deine persönliche Gebrauchsanweisung werfen, um damit dir selbst und einem klaren, zufriedenen und selbstbestimmten Leben entgegenzugehen?
Dann bist du hier richtig :-) Schaue dich um und komm bei Fragen und Wünschen gern auf mich zu!
Was denkst du?