Negative Glaubenssätze oder 'die böse innere Stimme'

“Du schaffst es doch eh nicht”,
“Du bist doch eh nicht gut genug” 
oder 
“Alles, was du machst, reicht nicht aus” 

– All das sind negative Glaubenssätze

Oder wie ich sie gerne nenne: Die böse innere Stimme. 

Ich bin mir sicher, dass du so etwas oder etwas Ähnliches ebenfalls kennst und auch weißt, wie belastend und behindert es sein kann.

Deshalb wird es Zeit, dass wir diese negativen Glaubenssätze verabschieden und wie das geht, darum geht es heute. 

Also los! 👇

negative Glaubenssätze

Was sind negative Glaubenssätze?

Diese negativen Sätze klingen hart, ich weiß.
Aber ganz ehrlich?
Das sind genau die Sätze, die wir sehr oft vor uns selbst hinsagen. 

“Du kannst doch eh nichts durchhalten”,
“Du bist doch eh zu nichts nutze”

Ich könnte das noch ewig fortführen, werde das aber nicht tun.
Denn selbst, wenn ich das hier nur so schreibe, zieht es mich schon runter. 

Aber diese negativen Glaubenssätze sind in den meisten Menschen stark vertreten.
Und zwar in einem solchen Maße, dass wir sie schon teilweise gar nicht mehr bemerken. 

Weil wir bereits gelernt haben, mit ihnen zu leben.

Zum Beginn möchte ich dir ganz gerne mal eine Definition in Bezug auf die negativen Glaubenssätze geben:

Negative Glaubenssätze sind Überzeugungen oder Annahmen, die eine Person über sich selbst, andere Menschen oder die Welt im Allgemeinen hat und die negativ, einschränkend oder destruktiv sind. 

Das bedeutet, wir sprechen hier von deinen Überzeugungen und Annahmen, die negativ, einschränkend oder destruktiv sind. Diese Glaubenssätze können tief verwurzelt sein und haben oft einen negativen Einfluss auf das Verhalten und die Entscheidungen einer Person.

Du merkst an dieser Stelle, dass sie nicht nur negativ, einschränkend oder destruktiv sind, sondern sie beeinflussen wirklich dein Leben. 

Und zwar beim Handeln, bei Entscheidungen und somit auch in ihrer Auswirkung. 

Daher ist es wichtig, dir bewusst zu sein, welche negativen Glaubenssätze du hast und sie zu hinterfragen, um sie zu verändern. Um dein positives Selbstbild und deine positive Lebensführung zu fördern.

Meine Aufgabe heute ist es, diese böse innere Stimme für dich sichtbar zu machen, und zwar nicht, damit wir noch mehr auf sie hören, sondern damit wir sie erst einmal erkennen. 

Und anschließend möchte ich dir zeigen, wie du diese negativen Glaubenssätze umprogrammieren kannst.

 Denn dafür gibt es tatsächlich eine schöne Anleitung!

So erkennst du negative Glaubenssätze

Also, wie kannst du überhaupt erkennen, dass du einen negativen Glaubenssatz hast?

Das geht relativ einfach, auch wenn es ein bisschen Konzentration erfordert. Beobachte dazu mal einen ganzen Tag, was du so zu dir sagst.

Und das können so beiläufige Sätze sein, wie: 

“Du bist doch blöd.” 

oder 

“Sieht hässlich aus. Wie immer.” 

Versuche diese Selbstgespräche in dir laut zu machen, und zwar gerade jene, die nicht nett sind.
Nimm dir bitte einen ganzen Tag Zeit dafür, an dem du den Fokus darauf ausrichtest und auch alles mitschreibst. 

Denn diese Glaubenssätze sind ja so in uns verankert, dass wir sie als normal empfinden und diese daher schnell übersehen oder auch vergessen. Ich bin mir sicher, gerade so Sätze wie: 

“Das kannst du nicht.” 

sind Dinge, die denken wir kurz und dann sind sie auch wieder weg.
Ich bin mal gespannt, ob es bei dir negative Glaubenssätze gibt, welche du dir mehrfach am Tag sagst. Mach dazu gerne auch eine Strichliste.

Strichliste

Versuche alles aufzuschreiben und nimm diese Aufgabe auch wirklich ernst. 

Statt 

“Ach, dies wird jetzt schon nicht so schlimm sein” 

schreibe dir wirklich alles auf.
Und wenn du diese Dinge aufgeschrieben hast, würde ich dir empfehlen, mit den negativen Glaubenssätzen zu beginnen, die dich am häufigsten durch den Tag begleiten.

Ich nehme jetzt mal als Beispiel: 

“Ach, ich kriege doch eh nichts hin im Leben.” 

Das ist ein sehr starker Glaubenssatz, aber glaube mir, er kommt häufiger vor, als du denkst.
Und vielleicht kennst du ihn auch selbst. 

Dieser Glaubenssatz äußert sich oft in Sätzen, wie: 

“Natürlich kriege ich das wieder nicht hin.” 

oder 

“Krieg ich eh nicht hin.”

Darüber steht aber genau dieses: 

“Ich krieg doch eh nichts hin im Leben.”

In diesem Moment denken wir das.

Ich erinnere dich jetzt noch einmal daran, was negative Glaubenssätze mit deinem Verhalten und deinen Entscheidungen machen. 

Du kannst dir vorstellen, wenn du mit diesem Gedanken an eine Sache rangehst, was das mit dieser Sache macht. Entweder gehst du sie gar nicht an und wirst sie so wirklich nicht hinkriegen. 

Das bedeutet, du bestätigst dir deinen Glaubenssatz selbst noch mal. Oder du gehst mit einem solch geringen Selbstbewusstsein und einer Demotivation rein, dass die Chance, dass du es nicht hinkriegst, natürlich dadurch sehr, sehr groß ist. 

Und was passiert?
Der Glaubenssatz bestätigt sich immer und immer wieder. 

Und dann kommt die nächste böse innere Stimme und die sagt: 

“Siehste? Wusste ich doch.”


So programmierst du deine negativen Glaubenssätze um

Ich möchte dir jetzt eine Übung mit an die Hand geben. 

Vielleicht kennst du sie schon von meinem “Abspecken kann jeder”- Podcast.
Aber mach sie trotzdem noch einmal, vielleicht mit Glaubenssätzen, die nichts mit dem Abnehmen zu tun haben. 

Also, wie kannst du diese negativen Glaubenssätze umprogrammieren? 

Du wirst merken, dass es sich dabei keineswegs um Hokuspokus handelt.
Vielmehr ist es eine sehr gute und erfolgreiche Technik, die sich auch in meinen Coachings stark bewährt hat.
Jeder und jede kann diese Technik anwenden.

Stell dir vor, du hast den Gedanken aufgeschrieben 

“Kriege ich ja eh nicht hin.”

Dann überlege erst einmal, welcher Glaubenssatz dahinter steht.
Wenn dir das schwer fällt, nimmst du einfach den Satz, den du dir aufgeschrieben hast.
Doch hinter diesem Gedanken aus unserem Beispiel steht der Glaubenssatz:

“Ich kriege doch eh nichts im Leben hin.”

Die erste Frage, die du dir nun stellen kannst, ist interessant, aber nicht wirklich erforderlich. 

Sie lautet: 

Wo kommt denn dieser Glaubenssatz eigentlich her?

Kindheit

Es kann interessant sein, wenn du merkst, dass du diesen Glaubenssatz schon seit deiner Kindheit in dir trägst. 

Vielleicht hat deine Mama oder dein Papa genau das immer zu dir gesagt, um dich zu motivieren oder welche Antreiber es auch gewesen sein mögen. Es sind auch oft eigene Themen, die die Eltern haben. 

Aber daran merkst du zum ersten Mal, dass dieser Glaubenssatz gar nicht zu dir gehört, vielmehr wurde er dir unter Umständen eingepflanzt. Das hilft oftmals schon. 

Auf der anderen Seite ist es so, dass es dir nicht einfällt (das kommt ebenfalls sehr oft vor).
Dann ist es vielleicht durch deine Gebrauchsanweisung in dir angelegt.
In diesem Fall gehst du einfach über diese Frage hinweg.
Das ist kein Problem.

Die nächsten Schritte sind dann alle relevant und erforderlich. Du überspringst also bitte keinen davon.

Als nächstes stellst du dir die Frage, ob dieser Glaubenssatz wirklich wahr ist. 

Also: Ist dieser Glaubenssatz wirklich wahr, dass ich nichts im Leben hinkriege?
Es gibt auf diese Frage nur eine Antwort und die heißt 

“Nein!" 

Und zwar immer!
Wenn du jetzt sagst: 

“Aber bei mir ist es doch so. Bei mir stimmt dieser Glaubenssatz.”

Nein! Er stimmt nie!

Denn der negative Glaubenssatz oder die böse innere Stimme resultiert immer aus einer verzerrten Wahrnehmung heraus. Es ist eine Übertreibung, eine Zuspitzung und die ist nie richtig.

An dieser Stelle sagst du dir also ein klares 

“Nein! Ist er nicht.” 

Der darauffolgende Schritt ist wichtig für dieses “Nein”, denn unser Kopf ist nicht blöd.
Du kannst ihm nicht einfach sagen: 

“Ach, du der negative Glaubenssatz stimmt übrigens nicht.” 

und jetzt ist das Leben schön. Das wäre einfach. 

Aber der Kopf ist bereit, sogar erstaunlich bereit, Beweise für deine Behauptung zu verarbeiten.
Also, wir beweisen dem Kopf jetzt, dass dieser negative Glaubenssatz nicht wahr ist. 

In unserem Beispiel sagst du deinem Kopf also nun: 

“Nein, dieser Glaubenssatz ist nicht wahr, weil...” 

Und dann schreibst du alles auf, was du in deinem Leben hinbekommen hast.
Beispielsweise: 

“Ich habe eine eigene Wohnung.”,
“Ich kann mein Leben selbständig gestalten.”,
“Ich habe ein Kind auf die Welt gebracht oder es gezeugt und es großgezogen.”,
“Ich habe dem Freund/der Freundin geholfen.”

Zähle wirklich alles auf, was du im Leben bisher hinbekommen hast.
Es kann manchmal sein, wenn wir in einer solchen Negativspirale sind, dass wir sagen: 

“Das ist aber alles nicht viel.”

Doch! Sag dir also in genau diesen Momenten: 

“Es ist jetzt nicht die Zeit dies zu bewerten, es geht mir darum, mir zu beweisen, dass der Glaubenssatz nicht wahr ist.”

Ich gebe dir jetzt noch mal ein anderes Beispiel.
Denn es kann durchaus sein, dass es Glaubenssätze gibt, die du tatsächlich noch nicht hinbekommen hast. Nehmen wir z.B.: 

“Ich kann nicht mit Geld umgehen.” 

Dann sagst du dir an dieser Stelle:

“Ja, ich konnte in meinem ganzen bisherigen Leben nicht mit Geld umgehen.”

Dann sagst du: 

“Nein! Dieser Glaubenssatz ist nicht klar.” 

Warum? Jeder Mensch kann mit Geld umgehen, weil jeder Mensch es lernen kann. 

“Ich kann lernen, mit Geld umzugehen.”

Es ist nicht von vornherein festgelegt, dass jemand nicht mit Geld umgehen kann. 

Und glaube mir, es gibt viele Menschen, die nicht mit Geld umgehen können und es gibt viele Menschen, die den Umgang mit Geld erlernt haben. 

Also, nutze wirklich immer einen Ausweg, denn noch einmal: Jeder negative Glaubenssatz ist falsch.

Irreführung

Bleib realistisch!

Ich komme jetzt noch einmal zum Ursprungs-Glaubenssatz zurück:

 “Nein, es ist falsch, dass ich nichts im Leben hinbekomme, weil ich schon … im Leben hinbekommen habe.”

Nun folgt der letzte Schritt, mit dem du den falschen, negativen Glaubenssatz umprogrammierst und in einen richtigen, positiven umwandelst. 

Was mir dabei wichtig ist und dabei unterscheide ich mich vielleicht von anderen Coaches, ich bin kein Freund davon, einen übertrieben positiven Glaubenssatz zu formulieren, bei dem das Gehirn schon gleich sagt: 

“Nee, sorry”.

Ich gebe dir mal ein Beispiel: 

“Ich kriege nichts im Leben hin.” 

wird zu 

“Ich kriege alles im Leben hin.”

Du, ich wünsche mir von Herzen, dass du alles im Leben hinbekommst und ich weiß auch, was mit diesem Ausspruch gemeint ist, aber der Kopf wird sofort damit beginnen, nach Beweisen zu suchen, was du im Leben alles nicht hinbekommst. 

Vielleicht sagt er: 

“Du wirst nicht Millionär werden.”,
“Du wirst kein König von England werden.” etc. 

Also, du weißt, was ich meine. Das führt zu nichts.

Wandle deine Glaubenssätze in einen positiven, realistischen Glaubenssatz um. 

Wenn du dich fragst, was du alles schon im Leben hingekriegt hast und wie es dazu kam, dass du es geschafft hast, kann dieser Glaubenssatz vielleicht lauten: 

“Ich kriege das im Leben hin, was ich wirklich möchte und woran ich Spaß habe.”

Oder: 

“Ich kriege alles im Leben hin, was ich möchte und worauf ich mich dann mit meiner ganzen positiven Energie konzentriere."

Das sind Glaubenssätze, mit denen das Gehirn wirklich was anfangen kann. 

Denn es sagt dann: 

“Ja, okay. Wenn du das echt willst, dich darauf konzentrierst und Freude daran hast, passt das.” 

Dann arbeitet das Gehirn in die Richtung zu schauen, wie du das auch hinbekommen könntest.
Somit geht es in die Umsetzung und dazu möchte ich dich einladen.

Wenn du diesen Glaubenssatz dann aufgeschrieben hast, ist es ganz wichtig, dass du mit Affirmationen arbeitest. 

Und auch die Affirmationen sind kein Hexenwerk.
Es geht einfach darum, dir diesen neuen, positiven Glaubenssatz so oft wie möglich zu sagen, damit das Gehirn durch die Wiederholung das Ganze auch speichert. 

Du wirst merken, wie gut es funktioniert.
Du wirst merken, wie die böse innere Stimme immer leiser wird.

Veränderung

Fazit

Dieser Artikel war jetzt vielleicht nicht besonders lang, aber er wird eine enorme Auswirkung auf dich haben. 

Ich möchte dich wirklich dazu einladen, mit dieser Übung zu arbeiten.
Setz dich hin, nimm dir ein Blatt Papier und gehe diese Schritte durch.

Schreibe den negativen Glaubenssatz erst einmal auf. 

Frage dich, woher er kommt.
Wenn du es nicht weißt, kein Thema, gehe über zu der Frage, ob der Glaubenssatz wirklich wahr ist. 

Schreibe ein großes “Nein!” auf dein Blatt Papier.
Beweise dann deinem Gehirn, weshalb er nicht wahr ist.
Beweise dir, wie du dir diesen Glaubenssatz schon entkräftet hast oder wie du ihn selbst entkräften kannst. 

Schaffe also Beweise für dein Gehirn und schreibe dir dann, deinen neuen, umprogrammierten Glaubenssatz auf.


Und jetzt bist du dran!

Schreib mir gerne dein Feedback in die Kommentare!

Welche Glaubenssätze willst du umprogrammieren?

Wenn du Interesse hast, auch einen Blick in deine Gebrauchsanweisung zu werfen, schaue gern hier nach einem passenden Paket für dich.

Viele Grüße

von deinem virtuellen Coach

Dirk


Hörprobe gefällig?

Dann hör gleich hier in deine Lieblings-Episode vom meinem "Reboot Yourself"-Podcast!


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Dirk Diefenbach
Dirk ist dein virtueller Abnehm-Coach von "Abspecken kann jeder". Er führt und begleitet dich auf deinem Weg zum Wunschgewicht, indem er mit dir an den wahren Ursachen deines Übergewichtes arbeitet, die im Kopf stattfinden. Sein Motto dabei: "Wenn dein Kopf erst mal abgenommen hat, folgt dein Körper automatisch!"

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